WHITE ATLAS
Graphit auf Wand, Acryllack, Videoprojektion mit Ton, Kopfhörer
380 x 380 cm
2015
Der Mensch beschäftigt sich die Hälfte seiner Lebenszeit mit seinen eigenen Gedanken. Die Arbeit „White Atlas“ beschäftigt sich visuell und akustisch mit diesem Zustand der Entkopplung Ort und Zeit, von Innenwelt und Außenwelt.
Der Kreis wird zum Körper und verdeckt mit seiner grau-schwarzen Kruste einen Großteil seiner Oberfläche. Die Kugel ist aufgeschnitten und gewährt und verdeckt gleichzeitig Einblicke in ihr Innerstes. Als Wandarbeit verlässt sie den Raum und schwebt irgendwo im Dazwischen.
Sie changiert in ihrer Gestalt zwischen der Außenansicht eines Planeten und einer psychologischen Innenansicht: die Kugel wird zum Kopf, zu einem Resonanzkörper. Die Projektion wird zur Gedankenschleife, bevor dieser überhaupt erfasst werden kann. Auf der Oberfläche des Planeten wehen Winde und toben Stürme, die sie bewirkenden Strudel verändern nicht nur die Oberfläche nachhaltig, sondern bewirken zugleich Handlungsimpulse im Inneren, verursachen psychische Feedbacks. Die Folgen dieser Prozesse bleiben offen.
„White Atlas“ lässt uns akustisch in diese beiden Welten abtauchen - als zeitloser Mind-Soundtrack, erzeugt im Inneren durch „natürliche“ Resonanzen von Kehlkopf, Rachen- und Mundhöhle, die akustisch in den Außenraum und ins Ohr des Betrachters projiziert werden.
WHITE ATLAS
graphite on wall, video projection with sound, headphones
380 x 380 cm
2015
White Atlas consists out of an extensive graphite drawing which comes out a cable with headphones. The work oscillates between the outer view of a planet and a psychological inner view: The sphere mutates into a head and a vibrating body of resonance. The outer view shows stormy winds, which in whirls blow over the surface. The planet, on which through video projection stormy winds are blowing in whirls, is dissected at the same time allowing and preventing insights into its inner space. The hollow, whooshing sound lets the observer acoustically diffuse through both worlds.