PRÄTERITUM
MDF, Acryl, Videoprojektion
360 x 210 cm
2014
Vier Einzelelemente aus MDF stehen aufeinander, leicht versetzt, mitten im Raum. Auf der Vorderseite sind Strukturen aus partiellen, weißen Flächen sichtbar. Diese Aussparungen auf der Bildfläche verlängern sich auf der Rückseite der Arbeit zur dreidimensionalen Form. Somit sind die Rahmen nicht nur Bildträger sondern gleichzeitig auch Bild.
Die Arbeit fungiert zwischen Skulptur und Bild, wirkt trennend, wie eine Wand, lässt aber gleichzeitig in den weißen Leerstellen den Raum hindurch diffundieren.
Ein Gebiet, wie aus der Vogelperspektive betrachtet, hat sich in den Raum erhoben. Doch die strukturgebenden Rahmungen bleiben von Feldern, Nutzungen und Waldparzellen undefiniert oder leergewaschen. Durch den Perspektivwechsel verlieren sie ihre Bedeutung und lösen sich von der Raumfrage ab. Die Arbeit geht mit den architektonischen Strukturen des Raumes eine Symbiose ein und lässt die Grenzen von Werk und Raum verschwimmen. Das enträumlichte Bild wird von mehreren Lichtläufen angestrahlt. Dabei handelt es sich um Lichtläufe, die im Ausstellungsraum abgefilmt wurden. Das Licht wandert zunächst über die gesamte Fläche und spaltet sich dann auf die einzelnen Rahmenelemente ab. Die Lichtstrahlen laufen jetzt nicht mehr gleichmäßig, sondern bewegen sich in unterschiedlichen Formen und Wendungen über die weißen Flächen und werden damit in mehrere Zeitformen aufgespalten.
PRAETERITUM
MDF, acrylic, video projection
360 x 210 cm
2014
Four individual elements made of MDF stand on top of one another, slightly standing offset, in the middle of the room. Structures made up of partial, white surfaces are visible on the front. These gaps in the picture surface lengthen on the back of the work to a three-dimensional form. Thus the frames are not only support medium but also pictures at the same time.
The work functions between sculpture and picture, has a separating effect, like a wall, but at the same time the space allows to diffuse through the white spaces.
An area, as seen from a bird's eye view, has risen up into space. But the structure-giving frames remain undefined, like washed out or empty fields and forest parcels. By changing perspective, they lose their meaning and detach themselves from the question of space. The work enters into a symbiosis with the architectural structures of the space and blurs the boundaries between work and space. The de-spatialized image is illuminated by several streams of light. These are rays of light that were filmed in the exhibition space. The light initially travels over the entire surface and then splits off onto the individual frame elements. The rays of light no longer run evenly, but move in different shapes and turns over the white surfaces and are thus split into several tenses.