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CARAMEL BEAMS

HD-Videoprojektion mit Ton, Acryl auf Wand, variable Größe
2015

Die Arbeit caramel beams besteht aus zwei gemalten Farbflächen, die in Korrespondenz zu einer Videoprojektion stehen.

In der Detailaufnahme des Videos wird zunächst eine hellbräunlich, sich bewegende und abstrakte Bildfläche wahrgenommen, die schließlich durch die Kameraführung in einer halbtotalen Einstellung als eine Brandung sichtbar wird. Es scheint keine eindeutige perspektivische Klarheit zu geben. Bewegungen tauchen ab und verschwimmen, um dann wieder sichtbar zu werden. Es herrscht ein undurchsichtiges Wechselspiel zwischen Flachheit und Tiefe.

Die räumliche Begrenzung, die durch Reflektionen, in dem Fall der Sonne, auf der Wasseroberfläche sichtbar wird, wurden vorab punktuell herausgestanzt: Die aufgehobene Spiegelung lässt den Blick in tiefere Ebenen eintauchen. In aufblitzenden Momenten werden fremdartige Formen erahnt - und schließlich als Körperdetails wahrgenommen.

In welcher Situation befinden sich die Körper? Droht Gefahr oder sind die Körper bei sich selbst? Es scheint, als ob die Körper wie das Wasser ihre Form verlieren. Eifert der Mensch seinen Möglichkeiten nur hinterher oder beweist er seine Anpassungsfähigkeit?

Die Künstlerin lässt den Betrachter mit der Auflösung im Ungewissen.

Auf der zweiten Ebene verhandelt die Arbeit das Verhältnis zum Raum. Das Wasser verändert durch seine Fließgeschwindigkeit Form und Farbigkeit. Das ruhige Gewässer versucht mit den Farbflächen zu korrespondieren. Manchmal scheint dies auch zu gelingen, doch gerade in der Gegensätzlichkeit von Bewegung und Stagnation wird seine Fremdartigkeit und Unzugehörigkeit (Ausschluss) unterstrichen.

Das Format des Videos zerfällt mit der Bewegung, wird aber durch die Farbflächen wie durch einen Rahmen zusammengehalten. Gleichzeitig ist die Arbeit in Richtung des Betrachters geneigt, scheint gar auf ihn zu fallen. Die Formgebung steht in Verbindung zur Perspektivlosigkeit im Videobild. Das schäumende weiße Wasser zerstört das Videoformat und löst sich mit dem Raum auf.

Zurück bleibt schließlich ein Artefakt beider Flächen.

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CARAMEL BEAMS

HD-video projection with sound, acrylic on wall, variable dimensions
2015

The artwork "caramel beams" consists of two painted color surfaces which relate to a video projection.

The video first shows an abstract, light brown moving image, which then emerges as breaking of waves as the camera adjusts to a knee shot. There doesn't seem to be perspective clarity; movements blur and become visible again, creating an interplay between flatness and depth.

The reflections of the sun on the waters' surface have been stamped out by the artist. Their absence dissolve the areal boundaries of the image and allow for a view into deeper layers. Momentarily, strange forms are perceived and finally recognized as details of bodies.

What situation are the bodies in? Are they in danger or are they just resting by themselves? It seems as if the bodies are loosing their form, just like the water around them. Does man strive for possibilities or just verify his adaptability? The artist doesn't provide a solution to the viewer.

On another layer, the artwork deals with the relation to space. The water changes from and chromaticity through its' flow rate. The less it moves the more it relates to the painted planes, in the end however, the opposition between movement and stagnation just underlines their exclusion.

The format of the video collapses with the movement, but is eventually held together by the painted surfaces, like in a frame. At the same time, the work is inclined to the viewer and almost seems to drop on him. Its shape connects to the lack of perspective in the video image. The foamy white water destroys the video-format and dissolves with the surrounding space.

Eventually, all that remains as an artefact of both surfaces.